Kategorie: k) Okt-2015

Hallo zusammen!

Trailberichte zum CDT werden nun keine mehr folgen, jedoch werde ich mich nochmals melden, sobald ich wieder Zuhause angekommen bin, denn ich möchte mich bei so vielen Menschen bedanken, möchte dies aber in aller Ruhe tun und werde mir deswegen Zeit dafür nehmen.

Macht’s gut bis dahin

Eure Maria

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186. Tag (FINALE!) So 18.10.2015

Bin schon ganz aufgeregt und viel zu früh wach. Boston Bones schläft noch, draußen, im Dunkel der Nacht, höre ich Elche rufen und das Wasser des nahe gelegenen Creeks rauschen. Ansonsten ist es ruhig.

Ich lasse den Trail Revue passieren.
New Mexico: Der Flug mit Hindernissen, die Busfahrt nach Lordsburg,  meine Hiker-Startgruppe.

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Startgruppe: Race, Mij, Genny und Seth, Papa Chula, u.a.

Gila River und Nick mit dem ich dort ein paar Tage gewandert bin.

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Nick

Pie Town, wo ich zum ersten Mal Boston Bones (in sauberen Klamotten!!!) und Axyl getroffen habe, die lecker Hirschfleisch für alle zubereitet haben.
Grants, mit Wiedersehen von Boston Bones,  Axyl und Race.
Cuba  und erneutes Wiedersehen mit Race, Axyl, Genny und Seth,  Banjo, Mij und Boston Bones (der verloren ging, wiedergefunden und nach Cuba gebracht wurde. Seine Version der Geschichte weicht natürlich von meiner ab!!!  😉 ). 

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Banjo, Race, ich, Mij

Der wunderschöne Aufenthalt auf der Ghost Ranch (auf der ich meinen Hikernamen ‚Dr. Hikinstein‘ erhielt), mein Hike mit Race nach Chama

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Mit Race auf dem Weg zur Ghost Ranch

 

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Chama: Boston Bones und Axyl

 

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Chama: Gabby, Avo, Boston Bones, Race mit seinem Sohn

mit anschließendem Flipflop  und Hike des Great Divide Basin in Wyoming, mit seinen Mustangs und Gabelböcken.
Antje, unserem Trailangel in Landers.

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Lander: Trailangel Antje

Colorado:
Die Rückkehr nach Chama, das Wiedersehen mit Boston Bones und die Entscheidung, mit ihm weiter zu wandern.
Schnee, Gewitter, Berge, Kopfschmerzen! Das Warten auf Schneeschuhe in Southfork und das Treffen mit Karla.
Die herrlichen Tage mit BJ und Bill in Creede!

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BJ und Bill

Die riesige Hirschherde, Schwarzbären,  Tourismus, Leadville und Rosenkohl,
Prime Rib in Salida.

Wyoming:
Mein geliebtes Wyoming! Meiner Meinung nach der schönste Abschnitt des gesamten CDT!
Sei es das Great Divide Basin, die Windys mit dem Cirque of the Towers oder der überlaufene Yellowstone National Park, ….. alles war einfach traumhaft! Die Fauna, unser erster Elch! Selbst unsere ‚Krankenhausabenteuer‘ in Rawlins und Riverton können diesen guten Eindruck nicht mindern, nicht zuletzt aufgrund der Hilfe von Liz und Glenn in Dubois.

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Dubois: Trailangel Liz

Montana:
Das Treffen mit Race und seiner Frau in Lincoln.
Der beeindruckende Glacier National Park zwischen East Glacier Park und Waterton, mit all den Tiere, die wir dort sehen durften. Bären, Dickhornschafe,  Schneeziegen, Hirsche, Elche, Rehe.
Wir hatten Glück,  dort so spät in der Saison zu laufen. So hatten wir alles ganz für uns allein. 🙂

Na endlich! Boston Bones ist wach. Wir können los. Auf zur Grenze!

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Morgens im Zelt

 

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Das letzte Camp

 

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Das letzte Camp

Es ist bewölkt. Hoffentlich fängt es nicht an zu regnen.
Wir erreichen den Waterton Lake. Wie zu vermuten war, ist alles bereits geschlossen und eingewintert.

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Keine Boote, keine Ranger, keine Hiker,  keine Camper. Nichts! Alles wie  ausgestorben.

Noch einmal fordern uns  Naturgewalten und widrige Umstände heraus. Ein letztes Mal hangeln wir über die verbliebenen Drahtseile einer abgebauten Brücke. Ein Sturm braust über unsere Köpfe hinweg und lässt die Seile gefährlich hin und her schwingen. Der reissende Strom, in der tief klaffenden Schlucht unter uns, wartet nur darauf, uns in ein kaltes, nasses Grab zu ziehen.  Unter uns die bleichen,  zerschmetterten Gebeine unglücklicher Seelen,  die an dieser letzten Herausforderung gescheitert sind.
Doch nicht mit uns! Nichts kann uns jetzt noch aufhalten!

Oh, hoppla, da sind doch glatt die Pferde mit mir durchgegangen und es hat sich ein wenig ‚Hikerlatein‘ eingeschlichen. 😉

Der Strom ist tatsächlich nur ein ruhig fließender Fluß, an dieser Stelle vielleicht zwei bis drei Meter tief, die Brücke deutlich länger und höher als die beiden Vorgänger der vergangenen Tage, die uns gut auf diese letzte Überquerung vorbereitet haben, es weht nur ein laues Lüftchen und bei den Gerippen handelt es sich lediglich um die Gräten eines verendeten Fisches. Aber seht selbst:

Wenige Meilen nur noch….

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Die Sonne kommt zwischen den Wolken hervor. Super!

Und so findet unsere Mission ‚The Holy Trail – in search for the Canadian Boundary‚ (siehe Video)

ein sonniges Ende an der Canadischen Grenze, welche durch zwei Grenzsteine und eine Schneise im Wald gekennzeichnet ist.

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Die Grenze. Blick nach Osten.

 

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Die Grenze. Blick nach Westen.

Wir sind da!
Wir haben es geschafft!
Hurra!

Ich muss mich erst einmal setzen um alles fassen zu können. Lang erhofft und nicht zu glauben. Erst einmal sacken lassen.

Dann ist Zeit zu feiern, Zeit sich zu umarmen, zu beglückwünschen,  Zeit anzustoßen,  Zeit für Fotos.

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Prost CDT!

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Thank you!

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Dankeschoen!

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Dankeschoen! Hab‘ sie zum Glueck nicht gebraucht!

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Yeah!

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Wir sind angekommen!
DANKE! THANK YOU!

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185. Tag (on trail) Sa 17.10.2015

Heute ist unser letzter ’normaler‘ Trailtag, denn morgen werden wir die Canadische Grenze überschreiten und Waterton erreichen.

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Highline Trail

Dem Highline Trail entlang wandern wir weiter nach Norden,

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Highline Trail

mit sommerlich warmen Temperaturen, Sonnenschein und etwas Wehmut im Herzen.

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Highline Trail

Die Gedanken wirbeln wild im Kopf herum. Der Trail, die Erlebnisse, all die neuen Bekanntschaften, Trailangels, Hiker, all die Gesichter mit den dazugehörigen Geschichten.

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Highline Trail

Die Freude auf die Heimat, auf Freunde und Familie,

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Highline Trail: Cattle Queen Creek

mischt sich mit dem Gefühl des Abschied-Nehmens. Abschied vom Trail, von der Natur, von der sechsmonatigen ‚Freiheit auf Zeit‘ und natürlich von Boston Bones. Aber da ist auch die Freude auf Neues, auf weitere Wege, die es zu erkunden lohnt. Ich bin gespannt, was die Zukunft alles bringen mag!

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Highline Trail. Letzter Anstieg.

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Doch noch sind wir, Boston Bones und ich, zusammen unterwegs, beobachten Dickhornschafe  mit ihren Jungtieren am Cattle Queen Creek,

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Highline Trail. Cattle Queen Creek. Dickhornschaf mit Jungtier

erklimmen gemeinsam den letzten hohen Pass,

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Highline Trail

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Highline Trail. Boston Bones.

schauen gemeinsam ein letztes Mal zurück auf die Berge, auf das Panorama, auf unser Zuhause der letzten Monate,

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Highline Trail. View back.

bevor wir, trotz schmerzender Knie und Füße, die letzten Meilen auf dem Waterton Valley Trail in Angriff nehmen, den Weg hinunter nach Canada. Waterton wir kommen!

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Waterton Valley Trail. Cathedral Peak ( Background)

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Waterton Valley Trail. Cathedral Peak.

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Waterton Valley Trail

Alles bekommt irgendwie eine Bedeutung, eine Wichtung. Das letzte Mal Wasser aufbereiten, das letzte Mal das Zelt aufstellen, das letzte Mal die Vorräte bärensicher aufhängen,

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Bear bagging at Kootenai Lakes Campground

der letzte Blick in den nächtlichen Himmel mit all den Sternschnuppen, das letzte Mal ein Loch graben um den Boden zu düngen, das letzte Mal schlafen mit den Geräuschen und Gerüchen der Natur um uns herum. Fische die im See springen, das Rauschen des Wassers, der Wind, das Knacken der Äste, Steine,  die in der Ferne von hohen Felsen kullern, Hirsch- und Elchrufe, Kojoten- und Wolfsgesänge, feuchtes Laub, unsere stinkenden Schlafsäcke, stinkenden Klamotten, stinkenden Körper 🙂 , der Schilfgeruch, der Geruch feuchter Erde, …

Letztes Camp am Kootenai Lake, nur sieben Meilen von der Grenze entfernt.
Klarer Sternenhimmel und Sternschnuppen.

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Last Night. Moon at Kootenai Lakes Campground.

Ich freue mich! Ich bin traurig! Ich freue mich!

Nachts 4 Grad Celsius
Maximaltemperatur 27 Grad Celsius
Maximalhöhe 2260 Meter

184. Tag (on trail) Fr 16.10.2015

Feeling Good

Birds flying high
You know how I feel

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Piegan Pass

Sun in the sky
You know how I feel

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Piegan Pass

Reeds driftin‘ on by
You know how I feel

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It’s a new dawn
It’s a new day
It’s a new life
For me
And I’m feeling good

Fish in the sea
You know how I feel

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Piegan Pass

River running free
You know how I feel

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Piegan Pass

Blossom on the tree
You know how I feel

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Piegan Pass

It’s a new dawn
It’s a new day
It’s a new life
For me
And I’m feeling good

Dragonfly out in the sun
You know what I mean, don’t you know

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Piegan Pass

Butterflies all havin‘ fun
You know what I mean

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Piegan Pass

Sleep in peace when day is done
That’s what I mean

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Piegan Pass

And this old world is a new world
And a bold world
For me

Stars when you shine
You know how I feel

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Scent of the pine
You know how I feel

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Oh, freedom is mine
And you know how I feel

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It’s a new dawn
It’s a new day
It’s a new life
For me
And I’m feeling good

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(Anthony Newley, Leslie Bricusse)

183. Tag (on trail) Do 15.10.2015

Brrrrr…… ist das kalt!!!
-5 Grad Celsius!!!
Wir eilen los, um die Körper auf Betriebstemperatur zu bringen.

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Auf dem Weg zum St. Marys Lake können wir ein gutes Stück abkürzen in dem wir den Red Eagle Creek mit Hilfe einiger  Baumstämme queren.

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Querung des Red Eagle Creek

Auch die weitere Strecke, entlang der schattigen Südseite des Sees,  ist von Baumstämmen geprägt.

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Ein wahrer Hürdenlauf heute. Drüber, drunter, durch. Auf allen Vieren, auf dem Bauch…  Vielleicht krieche ich besser weiter bis Canada?!

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Saint Mary Lake

Während wir so unsere Hikerhintern auf der wenig Aussicht bietenden Uferseite abfrieren oder an Bäumen aufschürfen, schauen wir sehnsüchtig hinüber,  zur anderen Seite, zur sonnigen Seite, zur ‚Going to the Sun Road‘. Ha, ha, sehr witzig!

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Sehnsüchtiger Blick ans andere Ufer

In Ermangelung eines fehlenden Kampfes mit einem Bären, vergreift sich Boston Bones an den Überresten eines Murmeltiers, um dessen Zähne als Trophäe zu ergattern. Im folgenden Video erhält man nochmals einen Eindruck von den feinfühligen dentalen Fähigkeiten Boston Bones (zum Abspielen einfach anklicken) :

Für den schattigen Trail, werden wir allerdings mit der Sichtung des äußerst scheuen und seltenen Bostoner Waldhörnchens (siehe Video) 
und einer handvoll Wasserfälle belohnt.

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An den Virginia Falls legen wir eine Mittagspause ein und essen getrocknetes Hirschfleisch das mit  Früchten und Nüssen angereichert ist. Sehr lecker!

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Ja, alles meins! Schau nicht so gierig! 🙂

Rund um die St. Marys Falls

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Saint Mary Falls


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Brücke bei den Saint Mary Falls

sehen wir die Schäden die der diesjährige Waldbrand verursacht hat. Verbrannte Erde, Verbrannte Bäume,  Asche auf dem Boden, Kokelgeruch in der Luft.

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Dann erreichen wir endlich den ‚Going to the Sun Highway‘ – die Sonnenseite des heutigen Tages.

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Saint Mary Falls Trailhead

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Going to the Sun Highway


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Going to the Sun Highway

Nach kurzer Zeit verlassen wir den Highway und beginnen den Anstieg zum Piegan Pass, den wir aber erst morgen zu Ende bringen. Knapp zwei Meilen vor dem Pass campen wir auf einer Lichtung, umgeben von Bergen.

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Heute Nacht wird es wieder kalt werden. Es ist erst acht Uhr abends und meine Nasenspitze tropft vor Kälte.
Nichts wie rein, ganz tief, in den Schlafsack!

Euch ein warmes Bett. Gute Nacht!

Eure Maria

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Countdown :
– 51 Meilen
– 1,5 größere Anstiege

Nachts -5 Grad Celsius
Maximaltemperatur 25 Grad Celsius
Maximalhöhe 2028 Meter

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182. Tag (on trail) Mi 14.10.2015

Alles Gute zum Geburtstag,  Gisela! 🙂

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Nach einem Frühstück mit den drei  Sectionhikern machen wir uns auf zum nächsten Anstieg. Triple Divide Pass heisst unser heutiger ‚Stolperstein‘.

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Schneeziegen beäugen uns aus der Ferne. Angenehm flach steigt der Trail an, kaum Wind, keine Angst, etwas Nervosität.

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Beim schattigen Abstieg auf der anderen Seite des Triple Divide Pass ist es eisig kalt und windig. Meine Handschuhe kommen zum Einsatz und ich muss mich vermummen, damit mir das Hirn nicht am Schädel festfriert.

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Im Tal sehen wir gleich fünf Elche. Zwei Kühe, ein Kalb, einen Jungbullen und einen Altbullen.

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Auch weitere Schneeziegen,  leider nach wie vor aus der Ferne.

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Die Brücken hier im Glacier National Park sind bereits ‚im Winterschlaf‘ und wurden weitgehend abgebaut. Wir hangeln deswegen an den verbliebenen Stahlseilen über zwei Flüsse.
Hier ein kleines Video. Zum Ansehen einfach anklicken!


Ein wahrer Drahtseilakt. Nächstes Mal dann freihändig und mit verbundenen Augen! 🙂

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Einige tote, umgestürzte Bäume (Folgen eines Waldbrandes der vergangenen Jahre) pflastern unseren Weg

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und zwingen uns, sie entweder zu überklettern oder Umwege durchs Buschwerk vorzunehmen. Meine Beine sind blutig gekratzt als wir unser Camp in Nähe des Red Eagle Lake aufschlagen. Eigentlich wollten wir noch etwas weiter kommen, doch der Weg, die Bäume und ‚Brücken‘ haben mehr Zeit geraubt als gedacht.

Die Lichtung,  auf der wir zelten, scheint  gut besucht zu sein. Überall liegt Hirschkot. Besonders das windgeschützte Plätzchen, dass wir gewählt haben,  scheint auch den Tieren zu gefallen. Die wissen eben auch was gut ist. So betten wir uns heute auf Hirschkügelchen. Wie man sich bettet so riecht man. 😉

Süße Träume!
Eure Dr. Hikinstein

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Count Down :
– 64 Meilen
– drei größere Anstiege

Maximaltemperatur 25 Grad Celsius
Nachts 6 Grad Celsius
Maximalhöhe 2206 Meter

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186. Tag CANADA!!!

             18. Oktober 2015,  11.45 Uhr

           WIR SIND ANGEKOMMEN!
                            HURRA!

Die Berichte der letzten Tage folgen natürlich noch.

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181. Tag (on trail) Di 13.10.2015

Was für ein Tag!
Nachdem wir uns gestern vergebens am Mount Henry versucht hatten, und durch den Marsch zurück nach East Glacier Park einige Extrameilen absolvierten, lassen wir uns heute um Mount Henry herum zum Two Medicine Lake fahren, dem heutigen Startpunkt.

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Two Medicine Lake


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Two Medicine Lake


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Regenbogen, Wolken, Sonne und Wind und den ganzen Tag über eine bezaubernd schöne Landschaft.
Und sackweise Tiere!
Aber erst mal der Reihe nach!
Wir laufen ein Tal hinauf Richtung Oldman Lake.
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Gleich zu Beginn sehen wir bereits ein Reh
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und, entfernt in den Felsen, zwei Schneeziegen.
Weiter geht es einen ausgetrockneten Fluß entlang
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vorbei am Rising Wolf Mountain.
Vor uns sehen wir, lange bevor wir dort ankommen, den markanten Flinch Peak und Mount Morgan, an deren Fuße Oldman Lake liegt.

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Mitte: Flinch Peak, Rechts: Mount Morgan


Vom Oldman Lake
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Oldman Lake und Flinch Peak

steigen wir auf zum Pitamakan Pass. Auf dem Weg dorthin die heutigen Highlights. Ich schaue zum Oldman Lake hinunter und sehe …. jawohl …. endlich meine Grizzlys. Mamabär mit zwei Kleinen gräbt fleißig am Seeufer die Erde um, auf der Suche nach Essbarem. Sie sind sehr weit entfernt, nur kleine Punkte, doch mit der Kamera kann ich sie wenigstens ein bisschen beobachten. Und dann, kurze Zeit später, direkt vor uns auf dem Trail, völlig unbeeindruckt von uns Hikern, ein Dickhornschafbock.

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Dickhornschafbock (im Hintergrund!!!) 😉

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Dickhornschafbock

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Dickhornschafbock

Wir sind völlig aus dem Häuschen, die Kamera kommt nicht zur Ruhe, bis …. die Speicherkarte voll ist.
Meinem schwachen Nervenkostüm habe ich es zu verdanken, dass ich nicht sofort am Hang die Speicherkarten wechsle, sondern erst oben, am vermeintlich sicheren Pass, wo ich mich setzen kann und von den Böen geschützt, den Wechsel vornehme.

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Auf dem Pitamakan Pass

Nicht dass der Wind besonders stark ist oder der Aufstieg besonders steil. Doch mir hat’s gereicht!
Dumm nur, dass ich dadurch keine Aufnahmen vom vorbeihastenden Bigfoot machen konnte, der sich den Schafsbock schnappte, unter seinen pelzigen Arm klemmte und ins Tal hinab eilte. Er trug übrigens Boston Bones Strickmützchen, dass gestern vom Wind erfasst und davon geweht wurde. 😉
Wenigstens läuft mir die grandiose Aussicht hier oben nicht davon und so kann ich herrliche Bilder von den vor und hinter uns liegenden Tälern schießen.

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Am Pitamakan Pass (Blick zurück): Rising Wolf Mountain

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Am Pitamakan Pass: Flinch Peak

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Am Pitamakan Pass (Blick voraus): Seven Winds of the Lake (links), Pitamakan Lake (rechts)

Endlich geht es wieder runter! Meine Nerven beruhigen sich langsam.
Vorbei am Katoya Lake zum Morning Star Lake, am Fuße des Medicine Grizzly, einem Berg, der gespickt ist mit Schneeziegen, ziehen wir zum Atlantic Creek Campground, nicht ohne

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Wasserfall am Atlantic Creek


noch vorher einen Wapitihirsch beobachten zu können.
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Wapitihirsch


Herrlich! So viele Tiere!
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Als Zeltnachbarn im Camp, das gut eingerichtet ist mit Toilette und Vorrichtung zum ‚Bear-Bagging‘, haben wir heute drei ältere Sectionhiker.

Count Down:
– 80 Meilen
– Vier größere Anstiege

Maximaltemperatur 26 Grad Celsius
Maximalhöhe 2324 Meter

180. Tag (on trail und East Glacier Park) Mo 12.10.2015

Jetzt aber los!
Die Schneedecke ist noch dünner geworden, der Wind hat sich verzogen, die Sonne scheint. Auf, auf!
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Und es lohnt sich! Direkt zu Beginn sehen wir bereits einen Elch im Gehölz und einige Stunden später, mitten im Aufstieg, unser erstes Dickhornschaf.

Da ist er wieder. Der Wind!
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Mit Beginn des heutigen Anstiegs auf Mount Henry beginnt auch der Wind. Je höher wir kommen umso stärker weht er uns um die Ohren, bis er schließlich so stark ist (kurz vorm Abstieg),  dass ich mich kaum noch auf dem Weg halten kann.

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Kein Problem bis dahin, da der Trail bisher nicht sehr steil verläuft und man,  selbst wenn man ein paar Meter weit geweht wird,  nicht abstürzen kann.  Doch laut Karten ist der nun folgende Abstieg ins Tal steil. Außerdem scheint der Wind, der uns auf dieser Seite des Berges bereits schwer zu schaffen macht (noch nie war ein Anstieg so mühsam, gleichzeitig aber auch sehr amüsant!), von der gegenüberliegenden Seite,  die wir absteigen müssen, zu kommen. Hier das Video zum Tage (zum Abspielen einfach nur anklicken):
Bei der nächsten Böe die mich zu Boden wirft (auf dem ganzen Trail bin ich nicht so oft gefallen wie heute innerhalb weniger Stunden) steht  für mich die Entscheidung fest umzukehren.
Boston Bones, dem mittlerweile sein Mützchen vom Wind geraubt und ins Tal hinab geweht wurde,  will NATÜRLICH weiter, dreht aber mir zu liebe auch um. Gut so. Ich habe keine Lust seine  zertrümmerten Bostoner Knochen am Fuße des Berges einzusammeln.
So torkeln wir, wie betrunken, wieder den Berg hinunter zurück nach East Glacier Park.  Auf dem Weg dorthin halten wir Ausschau nach Boston Bones Mütze. Ich meine ein Dickhornschaf mit Kopfbedeckung gesehen zu haben, kann mich aber auch täuschen, denn der Wind treibt einem Staub und Tränen in die Augen.

Hoffentlich lässt der Wind morgen nach!

Bis bald

Eure Maria

Maximaltemperatur 24 Grad Celsius
Maximalhöhe 2343 Meter

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179. Tag (East Glacier Park) So 11.10.2015

Schon gestern Abend ging es los. Starke Böen!
Auf dem Weg zum Abendessen mussten wir uns ordentlich gegen den Wind stellen. Nächtliche Regenschauer.

Heute morgen dann der Blick aus dem Fenster. Oben in den Bergen ist eine dünne Schneedecke zu sehen.
Wir packen zusammen, gehen nochmal kräftig frühstücken und machen uns auf den Weg in den Glacier National Park.  Doch wir gehen nicht weit. Es ist noch immer recht windig. Nicht so stark wie gestern Abend, doch wie sieht es wohl dort oben aus?

Wir drehen wieder um, entscheiden uns, noch einen Tag zu warten.

Bis morgen

Eure Dr. Hikinstein

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178. Tag (East Glacier Park) Sa 10.10.2015

Wie der Abend gestern geendet hatte so beginnt heute der Morgen: Mit wunderschönen Wolkenformationen und tollen Farben.

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Sonnenaufgang in Browning

Obwohl uns ein schweres Weitertrampen, in das nur dreizehn Meilen entfernte East Glacier Park, prophezeit wurde, hält nur wenige Meter hinterm Ortsschild von Browning ein Wagen.

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Birgit (ursprünglich aus Deutschland 🙂 ) und Jeff (aus den USA) nehmen uns mit. Hurra! Dankeschön!  Thank you!
Eine kurzweilige Fahrt an deren Ende wir sogar noch mit Proviant versehen werden. Nochmals Dankeschön!

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Jeff, Birgit, Dr. Hikinstein, Boston Bones

So sind wir heute sehr früh bei der Post und erhalten Dank Jeffs beherzten Einsatzes unsere Pakete, obwohl die Post heute eigentlich geschlossen hat.
Perfekt! Wir können uns auf den Glacier National Park vorbereiten und den Rest des Tages ausruhen. Im Whistling Swan.

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Morgen soll’s weiter gehen.

Liebe Grüße an alle!

Eure Maria

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177. Tag (Roadwalk + Browning) Fr 09.10.2015

Anfangs scheint unser Plan, heute nach East Glacier Park zu trampen, aufzugehen, denn schon nach kurzer Zeit hält ein Wagen und nimmt uns bis zum Highway 89 mit.

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Ab hier verlässt uns das Tramperglück. Kein Wagen hält! Für Stunden! Über viele  Kilometer nicht enden wollenden Roadwalks! Wir sehen Bynum, den nächsten Ort, vor uns. Nur scheint er, egal wie lange wir darauf zu laufen, nicht näher zu kommen. Bei jedem nahenden Auto keimt erneut die Hoffnung, auf eine Mitfahrgelegenheit, auf. Mit jedem Auto,  dass nicht hält, wächst die Wut und Frustration! Etwa drei Kilometer vor Bynum nimmt uns ein Anwohner dann doch noch bis Bynum mit. Von unserem Ziel, East Glacier Park,  sind wir noch weit entfernt! In Bynum gibt es nicht viel. Außer einem ‚Dinosaurier Center‘.

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Bynum. Nahezu ausgestorben!

Dem T-Rex haben wir es aber zu verdanken, dass andere Touristen halten und uns ein weiteres Stück mitnehmen.
Nach Browning! Weiter kommen wir heute leider nicht. Browning liegt im Blackfeet Indian Reservation. Ein nicht sehr ansehnlicher Ort, Polizeisirenen heulen die ganze Nacht. Dafür aber ein Wahnsinns-Sonnenuntergang

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mit einer unglaublichen Farben- und Formengewalt.

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Eine gewaltfreie, ruhige Nacht wünsche ich Euch.

Eure Dr. Hikinstein

Maximaltemperatur 41 Grad Celsius
Maximalhöhe 1390 Meter

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176. Tag (on trail) Do 08.10.2015

Alles Gute zum Geburtstag!  🙂

Trocken aber mit dicken, dunklen Regenwolken über uns, starten wir in den Tag.

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Straight Creek

Aufgrund der Wolken und des drohenden Schneefalls weiter nördlich diskutieren wir immer wieder das Für und Wider weiter den Trail zu laufen oder abzukürzen, um den Glacier National Park, der ein Highlight des CDTs sein soll, schneefrei laufen zu können.

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Wolfsspuren entlang des Straight Creeks

In Überlegungen vertieft verpassen wir eine Weggabelung und erwischen den falschen Trail, der sich aber als gute Abkürzung herausstellt.
In der Nähe des Benchmark Campgrounds müssen wir uns dann entscheiden. Weiter dem Trail nach Norden folgen und darauf hoffen, dass sich das Wetter, bis wir den Glacier National Park erreichen, weiterhin hält oder von hier aus den Trail verlassen und nach Glacier trampen um die vorausgesagten Schönwettertage dort zu nutzen. Ja, das klingt besser!

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Warnhinweise am Benchmark Campground

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Warnhinweise am Benchmark Campground

Entlang einer einfachen, außerhalb der Saison kaum benutzen Straße machen wir uns auf den Weg nach Augusta.

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Ein Ranger, der nach etwa einer Stunde vorbeifährt darf uns angeblich, im Dienst, nicht mitnehmen. Auch das Versprechen, dass wir uns ganz klein machen, uns im Wagen verstecken und keinem etwas erzählen nützt nichts.
Er bleibt unerbittlich. Also weiter der Straße nach.

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An ein paar Blockhütten hören wir Maschinen laufen.  Zwei Männer laufen geschäftig hin und her. Vielleicht fährt einer von denen heute noch nach Augusta? Ich gehe fragen. John, der Satelliten-Schüsseln installiert, verspricht uns mitzunehmen,  muss aber natürlich erst noch seinen Job erledigen. Wir machen Mittagspause und laufen dann weiter Richtung Augusta, falls sich noch eine weitere, frühere Mitfahrgelegenheit bieten sollte.

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Dieser Fall tritt aber nicht ein. Hier ist niemand mehr unterwegs!

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Letztlich bringt uns John nach Augusta, einem kleinen Ort in dem uns jeder, aber wirklich absolut jeder freundlich und interessiert, begrüsst.
In der Bar des Motels treffen wir auf eine fröhliche kleine Truppe. Nick, Theresa, Garry, Tony und deren Freunde. Tony spielt Gitarre und singt Johnny Cash Songs,  an den bekannteren Songstellen Stimmen alle mit ein oder summen mit. Es ist richtig gemütlich, lustig,  unterhaltsam. Doch wir wollen noch was leckeres Essen gehen, im Restaurant etwas die Straße runter.

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Mmmmhh..... Lecker Steak!

Ein gelungener Abend, Dank netter Gesellschaft und gutem Essen.

Euch auch einen gut gedeckten Tisch und einen netten Abend.

Eure Maria

Maximaltemperatur 34 Grad Celsius
Nachts 8 Grad Celsius
Maximalhöhe 1822 Meter

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175. Tag (on trail) Mi 07.10.2015

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Der Wind hat uns nicht weggeweht, es ist angenehm ‚warm‘ und die Socken sind über Nacht getrocknet.
Heute dürften die Füße trocken bleiben und es müssten mehr Meilen möglich sein, denn wir werden ins Tal absteigen und vor uns sehe ich momentan keinen Schnee. Gut so!

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Entlang des Dearborn River werfen wir immer wieder einen Blick ins kristallklare Wasser. Schwimmt da vielleicht unser Mittag- oder Abendessen? Nein, leider nicht.

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Ein Schmetterling leistet uns, während einer Pause am Fluß, Gesellschaft,

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lässt sich dann auf meinem Rucksack nieder und anschließend ein Stück mitnehmen.

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Warum nicht?! Er fällt ja unter die Kategorie ‚ultralight‘ und wer weiss, vielleicht hilft er mir ja mit ein paar Flügelschlägen meine Last zu tragen.

Am frühen Nachmittag verlassen wir den Dearborn River und laufen statt dessen den Welcome Creek,

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Welcome Creek Ranger Cabin

etwas später den Straight Creek entlang. Der Himmel zieht zu, alles färbt sich grau, passend zur wenig attraktiven Umgebung mit kahlen Hängen und Baumstumpfresten, Folgen eines Waldbrandes vergangener Jahre. Von wegen ‚Welcome Creek‘!

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Die Füße tun mir bereits seit dem Mittag weh (Schuhe sind bald durch und federn nicht mehr gut), doch wir müssen noch ein wenig weiter, unsere geplanten 20 Meilen ‚voll machen‘.

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Noch ein Anstieg heute und ein gutes Stück hinunter ins Tal, dann sollte das Tagespensum geschafft sein.

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Da ich ein gutes Stück hinter Boston Bones herlaufe, verpasse ich leider die Grizzly Dame mit ihren beiden Jungtieren, die, von Boston Bones aufgeschreckt, sofort das Weite suchen. Wir gehen noch ein Stück weiter, um das Feld den Bären zu überlassen.

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Es beginnt zu regnen. Nicht stark. Hoffentlich bedeutet dies nicht Schnee im Glacier National Park!

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Bis morgen!
Eure Dr. Hikinstein

Nachtrag: Pfefferspray ist sehr effektiv, wie wir heute am eigenen Leib erleben durften. Und man sollte wirklich sehr vorsichtig mit den Sprühflaschen umgehen!
Obwohl noch gesichert, hat sich ein winzig kleiner Sprühstoß im Zelt entladen, als Boston Bones den Spray dort deponiert. Diese winzig kleine Menge war ausreichend, uns einige Minuten husten zu lassen… und ich war noch nicht einmal im Zelt!!! Noch mitten in der Nacht konnte ich ein leichtes Brennen auf den Lippen verspüren.

Maximaltemperatur 20 Grad Celsius
Nachts 6 Grad Celsius
Maximalhöhe 2306

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174. Tag (on trail) Di 06.10.2015

Der Rucksack ist wider erwarten noch da. Boston Bones wollte ihn gestern unbedingt aufhängen, obwohl kein geeigneter Baum vorhanden war. Das kleine Ding, in dem der Sack dann letztlich gehisst wurde (um die Gemüter zu beruhigen), konnte sogar ich mit Leichtigkeit erklimmen (um den Sack etwas höher zu hängen)…warum also, sollte ein Bär dies nicht auch bewerkstelligen?!
Aber, wie gesagt, es ist ja alles gut ausgegangen.

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Heute plagen wir uns weiter durch den Schnee, geniessen die Aussichten,

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lassen uns von den steifen Brisen an den Pässen und Graten nicht beeindrucken und treffen am frühen Nachmittag zwei Reiter, einer zu Pferde, einer zu Muli. 🙂
Wobei ich mir bei dem Maultier nicht ganz sicher bin. Es hat einen derartigen Riesenschädel, dass durchaus auch  ein wenig Bison eingekreuzt sein könnte.

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Wir finden kein Wasser. Alle Bäche und Seen am Trail sind ausgetrocknet. Also verbringen wir die Mittagspause damit Schnee zu schmelzen und anschließend zu filtern.

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Weiter geht es über weitgehend kahle Hänge.

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Auf dem Trail wieder einmal reichlich Bärenspuren und ‚Häufchen‘ bei deren Anblick sich jedoch die Frage stellt,  wie das mit dem Winterschlaf funktionieren soll, wenn ein Großteil des Futters unverdaut, nach mehreren Metern Darmpassage, erneut das Tageslicht erblickt.

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Müde erreichen wir eine kleine Lichtung mit flachen Plätzchen ideal zum Zelten. Ich möchte aber, wegen der vielen Bärenspuren, das Zelt etwas weiter entfernt vom Trail und etwas höher gelegen, die Lichtung überblickend,  aufstellen. Boston Bones Warnung, der Wind dort oben könnte stärker sein, schlage ich in den selbigen. Einen geeigneten Baum zum ‚Bear-Bagging‘ hatten wir bereits vom Tal aus erspäht und ist nun nicht unweit unseres Lagers.

Während ich nun den Blogbericht verfasse wird das Zelt vom Wind geschüttelt. Ich sage es ja nur ungern, und es hallt sowieso von nebenan: Boston Bones is right! 😀

Wir haben ein wenig Bedenken, dass uns der Schnee zu viel Zeit rauben könnte. Die Rückflüge sind gebucht und wir stehen nun ein wenig unter Zeitdruck. Zu gerne wollen wir den Trail in Waterton (Canada) beenden.

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Doch wenn wir weiterhin durch den Schnee ausgebremst werden, müssen wir uns eine Alternative einfallen lassen.
Schauen wir mal!

Bis morgen
Eure Dr. Hikinstein

Maximaltemperatur 21 Grad Celsius
Nachts 4 Grad Celsius
Maximalhöhe 2527 Meter

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173. Tag (on trail) Mo 05.10.2015

Der Abschied von der gemütlichen Bleibe in Lincoln fällt schwer, umso mehr, da es draußen  kalt und neblig ist.

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Morgens in Lincoln

Doch oben am Roger Pass, wo wir wieder auf den Trail stoßen,  scheint die Sonne… und es liegt Schnee.

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Rogers Pass

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Dieser erschwert unser Vorwärtskommen, macht dafür aber die Umgebung reizvoller.

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Man hat mehr das Gefühl im Frühling zu laufen als im Herbst.

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Die Sonne taut den schweren pappigen Schnee, überall tropft das Schmelzwasser von den Bäumen, die Schneekristalle glitzern,  Vögel zwitschern und wir stapfen über die knirschende, unberührte Oberfläche.

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Ab und zu sind uns allerdings ein paar Tiere voraus und haben ihre Abdrücke hinterlassen: Hörnchen, Vögel, Rehe, Hirsche, Wölfe  und Bären.

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Abends können wir keinen geeigneten Zeltplatz bzw. Baum finden und die Sterne stehen bereits am Himmel als ich genervt – hab‘ mich beim Zeltaufbau auch noch ungeschickt angestellt und musste mehrmals neu anfangen – in meinen Schlafsack krieche.

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Gute Nacht!
Eure Maria

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Maximaltemperatur 28 Grad Celsius
Maximalhöhe 2249 Meter

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169. Tag – 172. Tag (Lincoln) Do 01.10.2015 – So 04.10.2015

Donnerstag 01.10.2015
Alles Gute zum Geburtstag,  Franco! 🙂

Wir wechseln das Motel, telefonieren herum, um Informationen über East Glacier, den nächsten geplanten Versorgungspunkt, zu erhalten, stocken  Proviant und Ausrüstung mit Hilfe der Bounceboxen auf.

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Holzgravur in einer Ladentür

In der örtlichen Bücherei darf ich mich mit meinen Karten und dem GPS-Gerät  ausbreiten und die dortigen Computer nutzen. Über drei Stunden dauert es  bis ich alle wichtige Daten zu den Waldbränden im Internet durchforstet und auf meine Karten übertragen habe. Von drei weiteren Rangerstationen habe ich nun auch die Telefonnummern um aktuelle Informationen einzuholen.

Am Abend dann die ersehnte Nachricht von Race. Tatsächlich auf Hirschjagd gewesen ist er nun zurück.
Sein Ferienhaus ist frei! Hurra! Wir dürfen einziehen. Morgen früh werden wir unser neues Heim in Beschlag nehmen. Und: Race und seine Frau Sharon werden morgen Abend mit Abendessen vorbeikommen und uns verwöhnen. Hurra! Ich freue mich Race wieder zu sehen und seine Frau kennenzulernen.

Fr 02.10.2015
Umzug ins neue Heim. Eine wunderschöne, heimeliche Blockhütte

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mit Kaminfeuer, gut ausgestatteter Küche, Wannenbad…  alles da! Das volle Programm! Klasse! Rehe, eins kenne ich bereits vom letzten Motel (beide Ohren vernarbt und eine heraushängende Zunge) schauen uns direkt durchs Terrassenfenster an.

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Bis unsere Gastgeber eintrudeln verbringe ich die Zeit mit weiterer Planungsarbeit, telefoniere mit den verbliebenen Rangerstationen, schaue mir die Wetteraussichten der kommenden Tage an (Regen und Schnee am Wochenende), überprüfe die Wasserversorgung auf der kommenden Strecke.
Abends dann ein ausgiebiges, hervoragendes Essen mit Race und seiner Frau Sharon einschließlich Lagerfeuer vorm Haus. Auch Kona,

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Kona

die ich schon zu Beginn des Trails in Lordsburg kennenlernen durfte,  ist mit dabei.
Thank you so much Sharon and Race for your hospitality, the wonderfull evening,  for being part of your live.

Sa 03.10.2015
Gemeinsames Frühstück und anschließende Verabschiedung von Sharon und Race.

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Schaukeln für kleine Cowboys

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... und Hiker

Wir dürfen noch ein paar Tage bleiben, uns ausruhen, stärken, wohl fühlen.
Immer wieder muss ich an das nahende Trailende denken, was mich wehmütig stimmt.

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Protection on the trail! Thank you! And thanks for the warm socks, Lois!

Besonders die Suche nach Rückflügen in die  BRD macht  mich traurig. Ich freue mich zwar riesig auf die Heimkehr, der Abschied vom Trail, vor allem aber der Abschied von Boston Bones wird mir sehr schwer fallen…

So 04.10.2015
Ausruhen, Blogberichte veröffentlichen, Rucksack packen. Erneut prüfe ich den Wetterbericht und die Schneesituation. Wir sollten für zehn Tage halbwegs Ruhe haben.
Schau’n wir mal!

Eure Maria

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