Day 82 – 05. Feb: Zurück in die Zivilisation/ Back to civilization (30 km/ Total 1515 km)

Wir ziehen erst entlang des Waitewaewae Track und dann auf dem Pukeatua Track zurück in die Zivilisation. Ziel heute ist es, uns dem nächsten Ort, Waikanae, so gut wie möglich zu nähern, damit wir morgen nur ein kurzes Stück zu laufen haben, und David den Superbowl (American Football) sehen kann.

Für eine Weile ist es heute jedoch fraglich, ob David überhaupt in den Genuß des Spieles kommen wird. Sein Leben hängt nur noch an einem seidenen Faden als er, nach stundenlangem Wandern mit rationiertem Wasservorrat, den letzten kostbaren 1/4 Liter Wasser einfach wegschüttet. Ok, wir haben jetzt zwar den Fluß erreicht und können frisches  Wasser nachfüllen – die Behandlung des Wassers mit Chlortabletten dauert auch nur 30 Minuten – ABER: ich hatte mich seit Stunden mit dem Trinken zurückgehalten und auf diesen Moment sehnlichst gewartet. Den Mund staubtrocken, muss ich fassungslos zusehen, wie der letzte Tropfen Wasser auf dem Boden aufschlägt und meine Erlösung um eine weitere halbe Stunde in die Ferne rückt. UNGLAUBLICH! ICH BIN STINKSAUER! ICH KÖNNTE TÖTEN! Wutschnaubend, in Erwägung ziehend von nun an besser alleine weiter zu wandern, stolpere ich durch die nächsten 30 Minuten, bis ich ENDLICH etwas trinken kann. Es fällt mir sehr schwer, Davids Entschuldigungen anzunehmen,  ja, sie auch nur anzuhören! 
Doch der Tag endet – wie zur Entschädigung für den Ärger – mit Trailmagic. Annie und ihr Mann, zwei Trailangel, laden uns zum übernachten ein. Ein richtiges Bett, warmes Essen, eine heiße Dusche, ein Glas Honig von der Kapiti Island und gute Gespräche. Wow, was für eine unerwartete Wendung… Glück gehabt David! 😉 

Today we hike first on the Waitewaewae Track, later on on the Pukeatua Track back to civilization. Our todays goal is, to get as close as possible to the next town (Waikanae). Therefore we will just have a few miles left tomorrow to reach town and David would be able to watch the Superbowl. 

But for a short time today it is questionable if David would be able to enjoy the game at all. His life is just hanging on a thread, as he, after hours of hiking with rationed water, pours away the last quarter liter of precious  water. Well, we are at a river now and we finally can fill up fresh water – and the treatment of the water with the chloride tabs would just last another 30 minutes – BUT: I held my self back with drinking since hours and I was looking forward to this moment. The mouth dust-dry I have to watch stunnend how the last drop of water hits the ground and how my relief gets pushed away to another 30 minutes waiting time. UBELIEVABLE! I AM ABSOLUTELY PISSED OFF! I AM READY TO KILL! In a mad fury, considering it would be better to hike further by myself, I stumble through the next 30 minutes until I FINALLY can drink something. To accept Davids apologies, well, even just listening to them is extremly diffucult for me to do!

But the day ends with trailmagic – like a compansation to all the trouble. Annie and her husband, two trailangels,  invite us to stay overnight.  A real bed, a hot meal, a hot shower, a glass of honey from the Kapiti Island and a good conversation. Wow, what an unexpected turn… That was lucky, David! Good for you! 😉 

4 Kommentare

  1. lucia

    Oft hilft einfach fragen statt zu interpretieren. Hast du noch etwas Wasser für mich David? Ich hab solch einen Durst! Der hätte dir sicher was abgegeben, seiner Liebsten…. Tust mir gar nicht leid.

  2. Holger

    …Wahnsinn, da ist einer wirklich ganz bei sich und seinen Emotionen.. …und spürt dadurch das Erlebte immer hautnah…wie genial.
    Und wie super daran teilhaben zu dürfen 😊

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s