87. Tag (on trail) Sa 11.07.2015
Frühstücken und raus aus Leadville, die Däumchen in den Wind recken.
Siehe da, der zweite Wagen hält und Schwupp die Wupp sind wir wieder auf dem CDT.
Nahe des Highways 24, im zerfallenen Gemäuer eines ehemaligen Militär-Trainingslager, das an alte Bunker erinnert, haben sich Schwalben eingenistet und Schafe weiden friedlich vor sich hin.
Ein Stückchen geht es dann noch, auf ebener Strecke, einen Feldweg entlang, bevor wir den langen Anstieg zum Kokomo Pass in Angriff nehmen.
Bereits auf dem Weg nach oben erfolgt die Entschädigung für die Mühe in Form einer grandiosen Blütenpracht.
Oben angekommen genießen wir, mitten im Blumenmeer, die Aussicht, unsere Energieriegel und eine Portion Thunfisch. Murmeltiere beobachten uns argwöhnisch aus ihren kleinen glänzenden Äuglein und lassen ihre Warnpfiffe durch die Felswände schallen, wann immer sie uns zu Gesicht bekommen. Trotz allem sind sie sehr neugierig, machen ‚Männchen‘ um bessere Sicht und Witterung von uns zerlumpten Hikern aufnehmen zu können.
Weiter geht’s noch etwas höher über den Elk Ridge. Passend dazu eilen rund sechs Hirsche den Berg hinunter, ohne uns dabei aus den Augen zu lassen.
Von diesem höchsten Punkt aus sehen wir in der Ferne die Interstate 70, künstliche Seen und eine Art Mine/ Steinbruch.
Beim nachfolgenden Abstieg ziehen Wolken auf und wir geraten in einen kurzen Schauer.
Neben einer Schar Hikern kommen uns heute auch jede Menge Mountainbiker entgegen.
Das Laufen läuft wie am Schnürchen… 😀 😀 😀 … und wir müssen uns regelrecht bremsen, um nicht schon heute Copper Mountain, ein großes Skiresort, zu erreichen.
Morgen wollen wir von dort den kostenlosen Bus-Shuttelservice in Anspruch nehmen und nach Frisco fahren, um neuen Proviant für die nächste Etappe aufzunehmen.
Wir campen in der Nähe eines Lagers von Wochenendausflüglern und genießen Folienkartoffeln und Zwiebeln am Lagerfeuer.
Kurz vorm Schlafen-Gehen bereite ich noch einen Liter Wasser mit meinem kleinen SteriPen auf.
Nicht dass mir heute Nacht wieder die Kehle dörrt und ich im Dunkeln herum tappen muss um Wasser zu bekommen.
Prost!
Eure Dr. Hikinstein
Maximaltemperatur 36 Grad Celsius
Maximalhöhe 3730 Meter
Veröffentlicht mit WordPress für Android
Die Blütenpracht ist wirklich überwältigend. – Hast du den Gelben einen schmutzigen Witz erzählt, dass die sich alle abgewendet haben?
Weiterhin gute Tage und Nächte!
Nein, ich glaube es lag an meinem Körpergeruch 😉
Danke für die vielen schönen Blumen!
Liebe Grüsse
Ingrid
Aber bitte schön!!! 😀