43. Tag (Rawlins) Do 28.05.2015
Erst einmal ausschlafen, frühstücken, Verpflegung für die nächste Etappe kaufen und dann… wollten wir eigentlich schon wieder los. Aber es war schon soooo spät, da konnten wir uns auch nicht mehr aufraffen. Statt dessen sind wir mit dem Auto losgefahren und haben uns selbst Wasser auf dem Trail deponiert, da es am ersten Tag der nächsten Etappe voraussichtlich keine Wasserquelle geben wird. Für Genny und Seth, die ebenfalls nach Wyoming ‚geflip-flopt‘ sind, und uns vom Norden aus entgegen kommen, haben wir auch gleich vorgesorgt.
Heutiger Höhe- bzw. Tiefpunkt war der
Besuch des Wyoming Frontier Prison, dem ehemaligen Gefängnis in Rawlins.
Zu Beginn der Führung war es ja noch ganz lustig,
wurde dann jedoch immer beklemmender und bedrückender je mehr einem bewusst wurde, dass hier ja wirklich Menschen unter übelsten Bedingungen eingesperrt waren, gelitten hatten, gequält, getötet und hingerichtet wurden.
Wenn ich die Bilder sehe wird mir jetzt noch ganz mulmig. Der Geruch, die Dunkelheit, die feuchte Kälte, die engen, muffigen Zellen, der Galgen, die Gaskammer,…. grauenvoll!!!
Dazu noch die Berichte von Ausbruchsversuchen, Revolten, Morden unter den Gefangenen, Ermordung von Wachen, den Hinrichtungen, Folter der Gefangenen….
Nein, das war gar nicht mehr lustig!!! Und im Nachhinein schäme ich mich für das Foto in der Zelle!
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Gestern habe ich mir nur die Bilder vom Gefängnis angeschaut und habe darüber nachgedacht was das wohl für eine Kammer ist. Grade habe ich deine Texte gelesen ……
Innen „nagte der Zahn der Zeit“ an diesen spärlichen Einrichtungen des Gefängnisses. Die Geschichten dazu sind furchtbar. Ich glaube, ich hätte die Führung nicht bis zum Ende durchgestanden. – Wenn man dagegen die „Luxuszellen“ in unseren heutigen Gefängnissen sieht…
Liebe Grüße
Ingrid
Ja, stimmt. Und wenn man bedenkt, dass dieses Gefängnis noch gar nicht so lange geschlossen ist…