Nein, ich bin noch nicht am wandern….

… sondern sitzte seit gestern in Atlanta, der Hauptstadt des Bundesstaates Georgia, am Flughafen fest.
Meinen gestrigen Anschlussflug hatte ich verpasst!
Grund dafür: Verschärfte Passkontrolle!
Meine Papiere (Reisepass mit Visum) waren zwar in Ordnung, wurden aber zweimal von verschiedenen Grenzkontrolleuren überprüft, da ich mich länger als sonst für Urlauber üblich,  in den USA aufhalten möchte.
Für die zweite Kontrolle wurde ich in eine Art Warteraum geführt der mit Spiegelglas versehen war, so dass wir – es warteten bereits weitere Reisende (die man laut Sprichwort ja eigentlich NICHT aufhalten soll!!!) auf ihre ‚Abfertigung‘, nicht sehen konnten was draußen vor sich ging. Türe verschlossen und nur von außen zu öffnen. Die meisten in diesem Raum wussten noch nicht einmal warum sie überhaupt hier waren.
Die Benutzung von Handys war verboten – worauf ein älterer, gebrechlicher Herr deutlich, sehr unfreundlich und sogar unter physischem Einsatz hingewiesen wurde.
Anfangs dachte ich noch, dass ich sicher gleich dran käme. Weit gefehlt!
Und so wartete ich …. und wartete,… und wartete…. darauf, dass ich endlich aufgerufen werde.
Menschen kamen, Menschen gingen … nur das Mariechen nicht. Anfangs noch gelassen – ich hatte ja noch ZWEIEINHALB Stunden Zeit bis zum Weiterflug – wurde ich dann doch zunehmend nervöser. Immer die Uhr im Blick, die Minuten zählend und ausrechnend, ob ich denn wohl noch meinen Anschlussflieger erreiche, tigerte ich auf und ab. Informationen über den Stand der Dinge, den Status des Anschlussfliegers oder andere Belange zu erhalten war in diesem Vakuum nicht möglich. Keinerlei Auskünfte oder Entgegenkommen seitens der Beamten. Entsprechend unangenehm war die Stimmung unter den Wartenden im Raum. Hilflosigkeit, keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit der Außenwelt, Ausgeliefertsein, nicht wissen warum oder wie lange man festgehalten wird, keine Informationen darüber wie und ob überhaupt es weitergeht. Klasse!
Endlich, mein Flieger war schon längst auf und davon, kam ich doch noch an die Reihe. Keine Entschuldigung, Erklärung oder wenigstens ein paar freundlichen Worte nach all dem Theater.
Egal, die machen auch nur ihren Job und ich hatte nun Wichtigeres zu tun: Umbuchen auf den nächst möglichen Flug (leider erst am nächsten Morgen aber zum Glück kostenlos), Motel am eigentlichen Ankunfstort stornieren, Motel in Atlanta suchen, geplante Weiterfahrt mit dem Bus canceln und neue Busverbindung suchen.

Und so sitzt ich nun hier in einem überteuerten, schäbigen Motel und warte auf den Abflug. Gleich geht’s los und WENN alles gut läuft komme ich heute Nacht an meinem Zielort an. Dort werde ich dann morgen die Vorräte für die erste Etappe besorgen.

Meine Reisetagebuch werde ich versuchen regelmäßig zu führen und, sobald ich die Möglichkeit habe, für Euch im Internet hochladen.
Bis demnächst…

Eure Maria

6 Kommentare

  1. lucia

    maria ist nun leider weg und erlebt auch gleich ne´n riesen schreck
    gefangen mit vielen in einem raum sitzt sie nun da und fasst es kaum
    wir die es nur lesen denken fassungslos wie kann das denn sein
    gefangen wie ein schwerverbrecher entmündigt jeder wahl das fühlt sich dann wohl an wie eine qual
    sicher war das kein schöner start doch ich bin mir sicher du machst es trotzdem noch zur ART
    weiterhin glaubst du an das gute und planst auch schon die nächste route
    in diesem sinne wünsch ich dir genuss für jeden schritt den du hinterlässt und das du die idee des wanderns nicht verlässt

  2. Elmar

    Immer cool bleiben, Maria. Dass man sich bei der Einreise im Amy-Ländle viiiiieeeeel Zeit lässt, kenne ich ja schon. Aber quasi eingesperrt zu sein und nicht telefonieren zu dürfen ??????? Unglaublich, das geht ja gar nicht. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich gefühlt hast. Aber nun wird es hoffentlich besser gehen.
    Bis bald
    Elmar

  3. Ilse

    Nach dem Fiasko mit den US-Beamten kanns jetzt nur besser werden. Bei Asterix würde es in Abwandlung heißen: Die Beamten spinnen. Ich drück Dir beide Daumen, dass Du nun ungeschoren weiterreisen kannst.
    Bleib weiter ruhig, lass Dich nicht provozieren und bis demnächst.

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